Einmal in den Po einer Heiligen beißen oder in den Bart eines Propheten - wo gibt's denn so was? Nun, Reinbeißen ist zwar nicht erlaubt, aber zum Anbeißen schön sind sie, die 31 Schokoladenskulpturen, deren steinerne Vorbilder hoch über der Domstadt Köln und vor neugierigen Blicken geschützt die zahllosen Türme und Mauern der imposanten gotischen Kathedrale bevölkern. Gezeigt werden die zuckersüßen 'Kölner Dom Skulpturen in Schokolade' im Kölner Schokoladenmuseum. Das spektakuläre Museum mit Insellage hat jedoch auch eine Vielzahl anderer Attraktionen zu bieten.
Genial: Ein überdimensionierter Schokobrunnen
Da wäre zum Beispiel der drei Meter hohe Schokoladenbrunnen, der es notorischen Naschkatzen unmöglich macht, einfach so daran vorbeizugehen, ohne den Finger in die sprudelnde Kakaomasse zu tauchen. Doch das ist natürlich strengstens verboten, stattdessen halten Museumsmitarbeiter Waffeln in die warme Schokolade und verteilen die Leckereien hinterher an die Besucher. Na schön, wir geben uns auch damit zufrieden! Insgesamt 200 kg flüssige Schokolade fließen übrigens durch das Kunstwerk aus Edelstahl - da fühlen wir uns doch beinahe wie im Schlaraffenland.
Schokolade zum Selbermachen
Natürlich soll ein Museumsbesuch ja auch lehrreich sein, und deshalb erfährt man alles über die Kultur der Maya und Azteken, die ersten Schokoladen-Fans überhaupt, bestaunt Tassen und Kannen aus Porzellan und Silber, aus denen früher Kakao getrunken wurde, und kann sich im Schokoladenkino alte und neue Werbespots zum Thema Schokolade anschauen. Nach soviel Theorie freuen wir uns über ein wenig praktischen Anschauungsunterricht: In der 'Produktionsstraße für Tafelschokolade' dürfen sich die Besucher aus drei Schokoladensorten und 20 Zutaten ihre ganz persönliche Lieblingsschokolade zusammenstellen lassen.