In Frankreich baut man Rebsorten an, aus deren Trauben kraftvolle Weine und Champagner gekeltert werden. Das ist nicht nur in Europa bekannt, sondern rund um den Globus. Wie aber steht es mit Kakaobäumen? Die würden im rauen Klima der Bretagne oder im regnerischen Paris ganz bestimmt eingehen. Dennoch haben sich zwei junge Franzosen zum Ziel gesetzt, eine Schokolade zu produzieren, bei deren Herstellung zu 100 % Kakaobohnen aus Frankreich zum Einsatz kommen.
Kakaobohnen aus Frankreich
Wie das? Nun, es gibt ja auch französische Staatsgebiete außerhalb Europas. Man denke nur an ehemalige Kolonien wie Französisch-Guayana, Martinique und La Réunion, die heute zu den französischen Überseegebieten gehören. Dort reift all das heran, was viel Sonne und damit auch viel Wärme braucht. Bananenstauden zum Beispiel oder Vanilleschoten oder eben Kakaobohnen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, eine durch und durch "französische" Schokolade herzustellen.
Und so ist "Le chocolat des Français" bislang noch eine Mischung aus Kakaobohnen, die aus der ganzen Welt kommen, wobei ein Teil natürlich auch aus den ehemaligen französischen Kolonien stammt. So heimatverbunden wie der Inhalt ist auch die Verpackung: Auf den bunten Tafeln dreht sich alles um die Stadt der Liebe. Da gibt es den Schriftzug ?Paris? in vielen verschiedenen Varianten, eine Taube mit Baskenmütze und eine Touristin, die den Eiffelturm fest im Kameravisier hat.
Französische Schokolade international beliebt
Gestaltet werden die Verpackungen - wie könnte es anders sein - von Künstlern aus Frankreich. Deren Namen sind in Deutschland weitgehend unbekannt und auch der einzigartige Geschmack der Schokolade muss sich hier erst noch herumsprechen. Anderswo hat "Die Schokolade der Franzosen" längst ihren Siegeszug angetreten: In New York, Amsterdam, Stockholm und sogar in Hongkong werden die Tafeln mit französischem Esprit zu einem Verkaufspreis von rund fünf Euro angeboten.